Erfolgreiche Bilanz
Artikel aus dem Generalanzeiger vom 30. Dezember 2018
Mitte Dezember trafen sich die Mitglieder des Staßfurter Geschichtsvereins zur letzten Sitzung (Jahresabschluss) für 2018. Es war rückblickend ein sehr bewegtes Jahr, dass der Vereinsvorsitzende Rico Schäfer noch einmal Revue passieren ließ. Als man sich im Januar traf, um die Bilanz für 2017 zu ziehen, schien alles wie immer. Nach der Vorstandswahl und dem Abstecken der Ziele für 2018 war die Planung für April schon abgeschlossen. Aber es sollte doch anders kommen. Ende März verstarb der bisherige Vereinschef Heinz-Jürgen Czerwienski nach langer Krankheit. Ein schmerzlicher Verlust, da er den Verein gegründet und aufgebaut hat. Die Mitglieder erwiesen ihm die letzte Ehre. Doch die Vereinsarbeit musste weitergehen. Das wäre auch in Czerwienski’s Sinne gewesen.
Geplante Treffen
Zunächst wurde im April das längst eingeplante Treffen im Zirkuserlebnisdorf Probst durchgeführt. Dann musste einen Monat später eine außerplanmäßige Hauptversammlung erfolgen, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde, der nun aus den Mitgliedern Rico Schäfer (Vorsitzender), Uwe Kersten (Stellvertreter), Karl-Michael Beyer (Schriftführer/Finanzen) und Oliver Rimasch besteht. Noch im Mai war dann der Tag des offenen Denkmals, an dem der Straßenbahnwagen TW20 des Vereins geöffnet war.
Stadtwappen aus dem Jahr 1934
Im Juni wurde dann anlässlich des Salzlandfestes durch den neuen Vorsitzenden Rico Schäfer das vom Verein nach Staßfurt zurückgeholte, geschnitzte Stadtwappen aus dem Jahr 1934 an den Oberbürgermeister übergeben. Nach einer im Juli durchgeführten Vereinssitzung stand im August der nächste Höhepunkt vor der Tür. Eine Gruppe von 42 Mitgliedern des Verbandes Deutscher Verkehrs-Amateure e.V. besuchte auf ihrer Deutschlandtour den Straßenbahnwagen des Vereins. Das Treffen wurde ein großer Erfolg, was die Gäste auch honorierten.
Anfang September führte der Verein eine gemeinsame Fahrt nach Halberstadt durch, wo dort eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn und ein Besuch mit Führung durch den Halberstädter Dom auf dem Programm standen. Ebenso fand im September wieder eine turnusmäßige Vereinssitzung statt. Im Oktober waren einige Mitglieder im Ascherslebener Kino und sahen sich einen Film zur Geschichte der Junkers Werke in Mitteldeutschland aus dem Jahr 1938 an.
Da Leopoldshall auch ein Junkers Zweigwerk hatte, war es für die Stadtgeschichtler natürlich doppelt interessant. Zum ersten Advent trafen sich die Mitglieder erstmalig zu einem Advent an der Straßenbahn mit Glühwein, Gegrilltem und Fotos sowie Filmvorträgen. Es war eine vorerst vereinsinterne Veranstaltung. Trotz widriger Wetterverhältnisse an diesem Tag wurde alles gut gelöst, sodass der Verein im nächsten Jahr diese Veranstaltung dann gern für alle interessierten Staßfurter öffentlich machen möchte.
Zum Abschluss des Jahres kam dann noch eine wirkliche Überraschung für den Verein. Im Vorfeld durch Gespräche zwischen Vereinsvorstand und Ralf Klar, dem Geschäftsführer der WoBau Staßfurt, konnte der Verein im Dezember erstmals in seiner Vereinsgeschichte einen vereinseigenen Raum beziehen. Er soll vorrangig zu Arbeitstreffen, aber auch für Vereinsfeiern genutzt werden. Die offizielle Einweihung des Raumes erfolgt im Januar.