Glöthe
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Nach der Chronik des Kantor Knepels gibt es die erste urkundliche Erwähnung des Ortes in einer Urkunde aus dem Jahr 953. Eine gesicherte Urkunde bringt allerdings den Ort erst 1226 mit der Erwähnung des Ludolph von Gloten in die Annalen. Das Dorf hatte damals schon eine Burg – wahrscheinlich eine befestigte Hofanlage. Der heutige Name Glöthe geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das slawischen Kladno, Klode = Holzklotz zurück. Die Geschichte der Ortschaft Glöthe verlief sehr wechselvoll.
Nach verschiedenen Eigentumswechseln gelangte die Ortschaft im 18. Jahrhundert in den Besitz derer von Alvensleben in Gattersleben. Zu dieser Zeit hatte das Dorf 46 Feuerstellen, worunter 5 Ackerleute, 6 Halbspänner, 1 großer und 9 kleinere Kossäten waren. Im Ort gab es zu dieser Zeit einen Krug, ein Backhaus und eine Schmiede. Prägend für die Ortschaft war seit jeher die Landwirtschaft. Erst mit dem Einsetzen der Industrialisierung vollzog sich im 18./19. Jhd. eine Neuausrichtung der bis dahin rein agrarorientierten Ortschaft.
Entwicklung von Glöthe
Aufs engste verbunden war diese Entwicklung mit dem Wirken des Müllers Heinrich Laas, der ab 1860 mit dem Brennen von Kalk begann. Mit dem Aufbau eines ersten Werkes (1864) über die Gründung der Fa. Heinrich Laas Söhne (1879) bis zur Umwandlung in die Portland-Zement Saxonia AG (1899) nahm die Produktion von Baustoffen (Kalk, Ziegelsteine, Zement) eine rasante Entwicklung. Der damit verbundene Ausbau der Verkehrswege (Befestigung der überörtlichen Straßen nach Eickendorf, Förderstedt und Calbe) sowie der Eisenbahnanschluss für das Zementwerk, veränderten die Infrastruktur und das soziale Gefüge der Ortschaft wesentlich. Auch nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion im alten Werk weitergeführt (später VEB Zementwerk Bernburg). Mit der Werksstilllegung im Jahr 1990 begann eine neue Ära der Baustoffproduktion in Glöthe. Nach dem Komplettabriss des Werkes und der Baufreimachung des gesamten Fabrikgeländes erfolgte an gleicher Stelle die Ansiedlung neuer moderner Betriebe zur Herstellung von Baustoffen (u.a. Betonsteine).
Glöthe stellt sich heute als entwicklungsfähiger Standort für Gewerbeansiedlungen dar und bietet aufgrund der in der Umgebung zahlreich vorhandenen Grün- und Wasserflächen (Glöther Park, Albertinesee u.a.) auch beste Bedingungen für Erholung Suchende (Tourismus). Die Einwohner können sich heute in eine ganze Reihe von Vereinen einbringen, ihren Hobbys nachgehen oder sich sportlich betätigen. Zu nennen sind hier Angelverein, Breitensportverein (Tanz, Tischtennis), Fußballverein, Heimatverein (mit einer Vielzahl von Arbeitsgruppen) und Kaninchenzuchtverein. Der Ort hat eine Kindertagesstätte, in der die Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres betreut werden. Schulen (Grund- und Sekundarschule) befinden sich in der nahe gelegenen Gemeinde Förderstedt (ca. 3 km entfernt). Hier haben die Schüler in sanierten und modernisierten Einrichtungen beste Voraussetzungen zum Lernen.
Wappen von Glöthe
Ziegelmauerwerk mit drei Schornsteinen und vier goldenen Getreideähren, deren Halme mit einer Zuckerrübe belegt sind. Die Gemeinde Glöthe führt seit 1946 ein Wappen. In Abstimmung mit dem Landeshauptarchiv Magdeburg wurde das Wappen nach heraldischen Richtlinien entwickelt. Es bezieht sich zum einen auf das ehemalige Zementwerk und zum anderen mit der Zuckerrübe und den Getreideähren auf die landwirtschaftliche Tradition des Ortes.
Ortsteil der Stadt Staßfurt
Quelle: www.stassfurt.de
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