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Leopoldshall

Leopoldshall war eine anhaltische Gründung aus den Jahren 1855/56. Der Ort Leopoldshall selbst trat erstmals durch eine herzogliche Verordnung vom 22.Februar 1857 ans Licht der Geschichte. Zunächst nur auf eine Saline bezogen. Auch nach Eröffnung der anhaltischen Doppelschachtanlagen Leopold I und Leopold II im Jahre 1862 war diese Siedlung immer noch ein Teil  von Neundorf, Kolonie genannt, bestehend aus 6 Häusern und 39 Einwohnern und wurde erst am 1.1.1873 ein selbstständiger Ort.

Die Einwohnerzahl wuchs stetig an und betrug 1874 bereits 1800 Menschen. In den folgenden Jahren stieg die zahl der Fabrikgründungen rasant an und damit auch die Zahl der Einwohner. Am 28. Mai 1874 wurde der Grundstein für die Leopoldshaller St. Johannis Kirche gelegt, denn auch für das geistliche Leben musste gesorgt werden. 1890/91 errichtete man in der Bodestraße das geräumige Gebäude des Kalisyndikates. Am 29.Januar 1919 wurde dem bis dahin größten Dorf in Anhalt, das sich zu einer ansehnlichen Kleinstadt entwickelt hatte, das Stadtrecht zuerkannt. Staßfurt und Leopoldshall lebten friedlich nebeneinander, pflegten enge kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen zueinander.

Die Landes- und Ortsgrenzen waren dabei kein Hinderungsgrund. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges und dem sich durchsetzen der Sowjets im besetzten Gebiet wurde am 1.April 1946 die Stadtgemeinde Leopoldshall mit der Stadtgemeinde Staßfurt vereinigt. Die vereinte Gemeinde sollte den Namen Staßfurt tragen. So ist es bis heute geblieben.

Quellen: „Straßen und Plätze erzählen Geschichte“, Herausgeber: Staßfurter Geschichtsverein e.V., „Leopoldshall wie es früher war“ von Ernst Laue

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Straßen und Plätze erzählen Geschichte
“Straßen und Plätze erzählen Geschichte”

Straßen und Plätze erzählen Geschichte

Erschienen: 2009

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