Artikel aus dem Generalanzeiger vom 15. Mai 2011
Am zweiten Maiwochenende führte der Staßfurter Geschichtsverein seine nunmehr 9. Radtour durch. Hauptziel war diesmal das Junkers-Museum in Strensfeld. Punktlich 9:00 Uhr, nach kurzer Begrüßung durch den Geschichtsvereinsvorsitzenden Heinz-Jürgen Czerwienski, starteten die 53 Teilnehmer vom REAL-Parkplatz aus in Richtung Hohenerxleben. Organisator Joachim Weinke führte die Gruppe an und gab erste Erläuterungen.
Tour nach Strenzfeld
Weiter ging die Tour dann nach Strenzfeld, wo der Staßfurter Reiner Göbel die Radler im Junkers-Museum auf dem Gelände der Fachhochschule Sachsen-Anhalt willkommen hieß. Seine Mitstreiter und er engagieren sich dort ehrenamtlich zur Geschichte der Junkers-Flugzeugbau-Zweigwerke Bernburg und Leopoldshall. In einer ständigen Ausstellung wird anschaulich der Werdegang der Standorte beschrieben. In Bernburg vom Beginn als Fliegerhorst 1935 über die Entstehung des Werkes dort ab 1937 bis zum Kriegsende.
Den Staßfurter Geschichtsfreunden lag das kleinste Zweigwerk in der ehemaligen Stadt Leopoldshall, bestehend seit 1934, besonders am Herzen. Produziert wurden hier Leitwerke, Triebwerksverkleidungen und Motorvorbauten für verschiedene Junkers Flugzeugtypen. Heute zeugen davon noch die früheren Verwaltungsgebäude des Werkes in der Industriestraße, zu DDR Zeiten als Berufsschule bekannt, später vorm Initiativkreis genutzt. Vieles war im Strenzfelder Museum zu sehen und ein Besuch dort lohnt sich immer! Nach den vielen dort gesammelten Eindrücken fuhr die Gruppe weiter nach Bernburg an das Saaleufer wo eine Mittagspause eingelegt wurde.
Rückweg über Neugattersleben
Der Rückweg über die 260 Jahre alte Bernburger Flutbrücke in Richtung Neugattersleben gestaltete sich bei herrlichem Sonnenwetter angenehm. Am Schloss Neugattersleben vorbei ging es schließlich ins Café des Komforthotels Bernstein Acamed Resort Neugattersleben, direkt am „Kartoffelsee“ gelegen, wo der Tag bei Kaffee und Kuchen langsam ausklang.
Die Radfahrgemeinde dieser 9. Tour hatte den jüngsten „Mitfahrer“ mit 4 Jahren (Max), auf dem Rad seines Opas Helmuth Müller, in seinen Reihen. Älltester Teilnehmer war Werner Moser mit 77 Jahren. Die Strecke hatte, je nach Anfahrtsweg der Teilnehmer, eine Gesamtlänge von etwa 40 bis 45 Kilometern, die aber bei sehr moderatem Tempo gut zu schaffen war. Dank nochmals an den Organisator der Tour, Joachim Weinke und Herrn Reiner Göbel samt Team in Strensfeld.
Die kommende 10. Radtour im September diesen Jahres soll als Jubiläumstour etwas Besonderes werden und der Verein plant dafür schon intensiv. Näheres wird zu gegebenem Zeitpunkt veröffentlicht.
