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Staßfurter Geschichtsverein zog Bilanz

Jahreshauptversammlung fand Ende 2021 statt

Artikel vom 23. Januar 2022

Ende Dezember 2021 trafen sich die Mitglieder des Staßfurter Geschichtsverein e. V. zur Jahreshauptversammlung für das Jahr 2021.

Das Vereinsjahr 2021 startete coronabedingt erst im Juni mit einem Stadtrundgang für Kinder der Goethe-Grundschule durch Rico Schäfer. Am 18. Juni fand dann die erste planmäßige Mitgliederversammlung in der Gaststätte „Nimm Mich“ statt. Da im Jahr 2020 keine Hauptversammlung stattfinden konnte, blieb der alte Vorstand nach Abstimmung vorerst im Amt. Der Verkauf des Buches über Leopoldshall war bis dahin sehr erfolgreich, lediglich 65 Exemplare waren im Juni noch erhältlich. Die Planungen für das Buch „Alt-Staßfurt – vom Dorf zum Stadtteil“ waren abgeschlossen und es konnte an die konkreten Arbeiten dazu gehen. Hierfür bildete sich eine Buchgruppe, bestehend aus acht Mitgliedern, die sich die Arbeit aufteilten. Der Vorsitzende, Rico Schäfer, informierte die Vereinsmitglieder auch darüber, dass die Gemeinnützigkeit weiterhin gewährleistet ist, nachdem die Steuererklärung für 2018 bis 2020 vom Finanzamt ohne Beanstandungen bestätigt wurde. Im weiteren Verlauf wurden die Planungen für das Jahr besprochen.

Privatmuseum und alte Ziegelei besucht

Im August besuchten Mitglieder des Vereins ein Privatmuseum in Westeregeln und im Anschluss die alte Ziegelei des Ortes. An beiden Anlaufpunkten gab es sachkundige Führungen und Erläuterungen. Ebenfalls im August führte Karl-Michael Beyer in Zusammenarbeit mit Uwe Kersten Besucher durch das ehemalige Gebäude des Kaiserhofes an der Bodebrücke. Die Anfrage dazu kam vom jetzigen Träger. Die Veranstaltung im Rahmen des Kultursommers fand guten Zuspruch.

Ausstellung im Stadt- und Bergbaumuseum

Im September führte der Verein in Kooperation mit dem Staßfurter Bergmannsverein eine Ausstellung im Stadt- und Bergbaumuseum zum Thema „Bergbaugeschichte Leopoldshall – eine Spurensuche“ durch. Auch wenn die Ausstellung leider nur drei Wochen dauerte, waren die teilnehmenden Mitglieder sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Jahreshauptversammlung des Geschichtsvereins

Gleich eine Woche später fuhren die Vereinsmitglieder zu einem schon im Jahr 2020 geplanten Treffen mit den dortigen Straßenbahn-freunden nach Naumburg. Erfahrungsaustausch, Abgleichen der Arbeiten dort und an der hiesigen vereinseigenen Bahn TW20 vor den Stadtwerken im Athenslebener Weg, waren Schwerpunkte des Besuches. Eine Führung durch das dortige Straßenbahndepot und eine Stadtrundfahrt mit einer historischen Bahn durch Naumburg rundeten den ersten Punkt der Reise ab. Nach einem Mittagessen ging es weiter zum Naumburger Dom, wo eine Führung für den Verein gebucht war und die Mitglieder sich mit der interessanten Geschichte des Bauwerkes vertraut machen konnten.

Und da der September noch nicht vorbei war, konnte sich der Verein beim „Tag der Regionen“ auf dem Benneckeschen Hof mit einem Stand präsentieren. Viele Gespräche und lockere Plaudereien mit den Besuchern ließen den Tag sehr schnell vergehen. Es war eine willkommene Abwechslung nach den vielen Beschränkungen des vergangenen Jahres.

Im Oktober besuchten Mitglieder des Staßfurter Männerchores den Verein in seinen Räumen am Großen Markt. Bild- und Filmvorträge zur Stadtgeschichte Staßfurts, zur früheren Karnevalszeit in Staßfurt, gepaart mit vielen Unterhaltungen, ließen den Abend zu einem gelungenen Treffen werden. Beide Seiten möchten dies im Jahr 2022 gern wiederholen. Ende Oktober gab es eine weitere Vereinssitzung, auf der der Vorsitzende über den Stand zur Arbeit am neuen Buch berichtete. Der Vertrag mit der Salzlanddruckerei war unterschrieben und die geplante Anzahl Bücher konnte dann bei Fertigstellung in Druck gehen. Planmäßige Auslieferung der neuen Bücher sollte der 3. Dezember 2021 sein.

Im November besuchten einige Vereinsmitglieder die barocke Kirche „Sankt Johannis Baptista“ in Schönebeck Salzelmen. Es war schon ein sehr beeindruckendes Erlebnis, die fast noch vollständige Ausstattung dieser Kirche aus der Mitte des 17. Jahrhunderts bewundern zu können. Die Kirche dort hat viele bauliche und geschichtliche Parallelen aufzuweisen mit unserer ehemaligen alten Sankt Johanniskirche in der Stadtmitte, die ja bekanntlich den Bergbausenkungen zum Opfer fiel. Der schiefe Turm als letztes Zeugnis darüber wurde 1964 eingerüstet und 1965 abgetragen. Im Anschluss an den Be-such der Schönebecker Kirche gab es für den Verein noch eine kleine Extraführung über den alten Friedhof in Salzelmen, der normalerweise nicht öffentlich zugänglich ist. Auch dort war viel Sehenswertes zu bestaunen.

Am 3. Dezember war es dann so-weit. Die neuen Bücher über das Dorf Alt-Staßfurt oberhalb der Bode wurden angeliefert und schon beim Ausladen kam es zu ersten Verkäufen. Auch in den folgenden drei Wochen wechselten immer mehr Bücher den Besitzer und schon vor Ende des Jahres war abzusehen, dass gut 900 Exemplare verkauft waren.

Zur Jahreshauptversammlung am 20. Dezember 2021 zog der Vereinsvorsitzende, Rico Schäfer, Resümee und bedankte sich bei seinen Mitgliedern für die wirklich tolle Arbeit in diesem, durch Corona verkürzten Vereinsjahr. Die Vereinsmitglieder-Karl-Michael Beyer, Uwe Kersten, Hedwig Meyer, Astrid Meyer, Oliver Rimasch, Axel Törmer, Gunn Nitsch und Heidemarie Hoffmann erhielten vom Vorsitzenden als besonderes Dankeschön für Ihre Arbeit innerhalb der Buchgruppe Gutscheine überreicht.

Der alte Vorstand wurde auch für das neue Jahr im Amt bestätigt, so dass Rico Schäfer, Uwe Kersten, Karl-Michael Beyer, und Oliver Rimasch weiterhin die Geschicke des Vereins leiten können.

Für das Jahr 2022 wünschen sich die Mitglieder eigentlich nur, dass es hoffentlich etwas normaler weitergeht, viele geplante Treffen und Veranstaltungen durchgeführt werden können und das neue Buch für 2022, Inhalt und Titel werden noch nicht verraten, genauso erfolgreich wird wie das Buch über Alt-Staßfurt, von dem mittlerweile, Stand Januar 2022, über 1.100 Stück verkauft sind. Daran hatten auch die Staßfurter Gewerbetreibenden großen Anteil, die den Verein beim Buchverkauf unterstützten.

Staßfurter Geschichtsverein zog Bilanz