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Historischer Straßenbahn-Triebwagen soll nach Restauration für alle zugänglich werden

„Chlorodont-Schaukel“ wird auf Vordermann gebracht

Artikel vom 23. Juli 2011

Der auf dem Hof der heutigen Stadtwerke Staßfurt stehende Straßenbahn-Triebwagen Nummer 20 war bis zum 31.12.1957 auf den Gleisen zwischen Löderburg, Staßfurt und Hecklingen im Einsatz und wurde im Volksmund als Chlorodont-Schaukel bezeichnet. Nach der Einstellung des Straßenbahnbetriebes kam das Gefährt nach Naumburg, wo es nach der Ausmusterung als Café im dortigen Senioren- und Pflegeheim „Luisenhaus“ genutzt wurde.

Jubiläum im Jahr 2000

Als zum 100-jährigen Jubiläum der Staßfurter Straßenbahn im Jahr 2000 ein Straßenbahnwagen im Zentrum der alten Salzstadt aufgestellt wurde, waren viele Bürger und Zeitzeugen davon begeistert, so auch Volker Schulz, damals Geschäftsführer der Staßfurter Stadtwerke. Zu seinem Abschied aus dem Dienst wünschte er sich den bereits ausfindig gemachten Triebwagen Nr.20 als Geschenk, was dann auch mit Unterstützung des Staßfurter Geschichtsvereins umgesetzt werden konnte.

Hilfe von regionalen Unternehmern und Sponsoren

Dieser Wagen soll nun mit Hilfe einheimischer regionaler Unternehmer und Sponsoren auf Vordermann gebracht und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Mit Unterstützung des Vereins für Integration, Beschäftigung Soziales Eisleben, Außenstelle Staßfurt, konnten jetzt drei Ein-Euro-Kräfte mit der Sanierung und dem Ausbau beginnen. Die ersten Arbeiten werden die Dachsanierung sowie das Entrosten und Auswechseln defekter Teile sein. Die Anleitung der Arbeitskräfte und die Materialbeschaffung erfolgt durch den Geschichtsverein.

Zur Sicherung der sanitär-hygienischen Bedingungen stellen die Stadtwerke die Nutzung ihrer Räume zur Verfügung. Ein Unternehmer aus Athensleben sponsert dazu die erforderliche Rüstung und eine Stiftung hat finanzielle Mittel für benötigte Materialien zur Verfügung gestellt. „Bis zum Abschluss der Maßnahme im nächsten Jahr hoffen wir auf weitere materielle und finanzielle Unterstützung“, so der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Heinz-Jürgen Czerwienski.

Historischer Straßenbahn-Triebwagen soll nach Restauration für alle zugänglich werden