Geschichtsverein erhält Ausgabe von „Die Neue“
Artikel aus dem Generalanzeiger vom 16. November 2016
Zu einer der wichtigsten Aufgaben des Staßfurter Geschichtsvereins gehört das Sammeln und Aufbereiten von geschichtlichem Material. Deshalb ist der Slogan „Bitte werfen Sie nichts fort“ aktueller denn je. So gab es in den letzten Monaten mehrere Zuwendungen.
Beim Straßenbahnfest zum Tag des offenen Denkmals wurde dem Verein ein Taschenfahrplan mit Abfahrtzeiten der Straßenbahn aus dem Jahre 1932 übergeben. Der ehemalige Geschäftsführer des Initiativkreises übergab Unterlagen zur Sanierung der Stadtmauer.
Höhepunkt war die Übergabe der kompletten Ausgaben der Werbezeitung „Die Neue“ durch die Fotografin Karin Marzahn. Diese Zeitschrift erschien nach der Wende und wurde kostenlos jedem Haushalt übergeben. Diese neue und unbekannte Art, kostenlos eine Zeitung zu erhalten, gab es zu DDR-Zeiten nicht.
Der damalige Geschäftsführer der Salzlanddruckerei Manfred Steinberg, die Fotografin Karin Marzahn und Jörg Schmidt, damals verantwortlicher Redakteur, entwickelten dieses Vorhaben über fast zehn Jahre. Die Zeitung fand wegen der vielen Informationen aus Kultur und dem Stadtleben großes Interesse. Parallel dazu erschien seit 1991 der Generalanzeiger, den wir heute noch jeden Mittwoch und Sonntag kostenlos im Briefkasten haben.
Dem Geschichtsverein wurden noch weitere geschichtliche Materialien übergeben. So musste die Tochter des Stadtgeschichtlers Ernst Laue in Bremen seinen Haushalt auflösen und hat alles Material, was Staßfurt betrifft, dem Geschichtsverein übergeben. So erhielt der Vereinsvorsitzende Heinz-Jürgen Czerwienski kürzlich Pakete aus Bremen, gefüllt mit Büchern, Fotos und akribisch aufbereiteten Ordnern. Das Material wird jetzt gesichtet, registriert und dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt.
Für die Arbeit des Vereins sind die Materialien wertvoll. Deshalb muss allen Gebern gedankt werden. Weiterhin gilt der Aufruf: „Bitte werfen Sie nichts fort!“. Der Geschichtsverein ist dankbar für jedes Material.