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Erinnerungen an das alte und das neue Staßfurt in einem Buch festgehalten

Geschichtsverein präsentiert zweites Buch und erntet dafür sehr viel Lob

Artikel vom 23. Oktober 2013

„Wenn Erinnerungen erwachen Staßfurt damals und heute“, so heißt der neue Bildband, den der Staßfurter Geschichtsverein gestern erstmals der Öffentlichkeit vorstellte.

„Ein so kompaktes Werk über die Staßfurter Geschichte habe ich so noch nie gesehen“, lobte Ernst-Joachim Schulze, Abteilungsleiter im Geschäftskundencenter der Salzlandsparkasse bei der Präsentation. Das Unternehmen hatte sich ebenso wie die Stadtwerke als Sponsor an diesem Projekt beteiligt, um den Preis erschwinglich halten zu können.

Mit Hilfe des rund 130 Seiten starken Buches, dessen Idee auf die langjährige Serie „Heute damals“ der Staßfurter Volksstimme zurückgeht, hätten die Jugendlichen die Möglichkeit, einen Eindruck davon zu bekommen, wie es in der alten Salzstadt einmal ausgesehen habe. Daran können sich ein 20-jähriger oder ein 30-jähriger heute nicht mehr erinnern“, sagte Schulze, der von einem sehr gelungenen Werk sprach, indem sehr viel Arbeit stecke.

2 Jahre intensive Arbeit

„Daran habe ich rund zwei Jahre lang gearbeitet und dann mindestens zwanzig Mal Korrektur gelesen“, sagte der Vorsitzende des Staßfurter Geschichtsvereins Heinz Czerwienski, der diese Arbeit dem im vergangenen Jahr verstorbenen Hobby-Historiker Udo Lippert gewidmet hat. Mit ihm gemeinsam hatte Czerwienski über mehrere Jahre hinweg im Wechsel alte Fotos und Postkarten sowie den Blick aus der Neuzeit der Volksstimme zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

„Das waren wir Udo schuldig“, sagte Czerwienski. „Er hätte sich gefreut, wenn er das noch miterlebt hätte“, sagte Brigitte Lippert, die gestern an der Vorstellung im Bürgerservice teilnahm. Sie hat inzwischen das umfangreiche Privatarchiv ihres Mannes dem Staßfurter Geschichtsverein übergeben. „Dieser Fundus“, so freute sich Czerwienski, ist geldwert. „Er soll später seinen Platz im Stadtarchiv finden.“

Stadtgeschichte auch für Kinder und Jugendliche

Lobende Worte fand auch die Geschäftsführerin der Staßfurter Stadtwerke, Doris Eckstein. Sie stellt ein zunehmendes Interesse von Kindern und Jugendlichen an der Stadtgeschichte fest. So stehen die Kinder zum Beispiel bei der Garten- und Freizeitmesse Schlange, um den alten aufpolierten Straßenbahn-Waggon auf dem Stadtwerke Gelände und die darin befindliche Ausstellung in Augenschein nehmen zu können.

Das neue Buch mit alten und neuen Ansichten der Stadt ist nach Einschätzung von Oberbürgermeister Rene Zok (parteilos) heute um so wichtiger, da viele Gebäude den Bergsenkungsschäden zum Opfer gefallen waren. Zok dankte den beiden Autoren und dem Geschichtsverein sowie den Sponsoren für ihre Unterstützung. Das Buch, das in der Salzland-Druckerei in Staßfurt in einer Startauflage von 750 Stück auf den Markt kam und durch das Sponsoring für 12 Euro in den beiden Buchhandlungen der Stadt sowie im Museum verkauft wird, eignet sich gut als Geschenk, sagte Zok.

Er kann sich vorstellen, dass er einige Exemplare davon erwirbt und besonderen Persönlichkeiten bei ihrem Besuch in Staßfurt schenkt, deutete der Oberbürgermeister an. Auf weitere Projekte nach dem zweiten Buch, welches der Geschichtsverein heraus gebracht hat, angesprochen, sagte Czerwienski: „Ideen sind schon da!“

Zurzeit gebe es aber noch keine konkreten Vorstellungen. Es habe Überlegungen gegeben, die alten Gaststätten vorzustellen. Doch daran können sich nur noch wenige erinnern. Möglich sei auch ein Gang durch die Geschäftsstraße vom Luisenplatz her.

Erinnerungen an das alte und das neue Staßfurt in einem Buch festgehalten