Geschichtsverein erkundet Historie Halberstadts
Artikel aus dem Generalanzeiger vom 3. Oktober 2018
Anfang September setzten die Mitglieder des Staßfurter Geschichtsvereins ihr geplantes Vorhaben „Besuch der Domstadt“ in die Tat um und besuchten Halberstadt. Schon länger wollten sie gern das Feeling erleben, mit einer historischen Straßenbahn zu fahren, da sie ja selbst über einen Wagen aus den 1950ger Jahren verfügen, der allerdings nicht mehr fahrbereit ist und dem in Staßfurt die notwendigen Schienen abhandengekommen sind…
In Halberstadt stand ein Wagen aus dem Jahr 1939 bereit. Mit ihm ging die Fahrt durch das neue und auch durch das historische Halberstadt. Im letzten Weltkrieg arg zerstört konnte man deutlich die Spuren des Wiederaufbaus der Innenstadt erkennen. Es sind aber auch noch alte, unzerstörte Teile zu sehen, die mit viel Liebe restauriert und erhalten wurden. Besonders Sehenswertes wurde von einem Stadtführer während der Fahrt erläutert. Die Geräuschkulisse einer alten Straßenbahn, das Ruckeln und Quietschen der Räder auf den Schienen gab es kostenlos dazu. Ein besonderes Lob ging an die ehrenamtlichen Straßenbahner, die diese alten Bahnen pflegen und erhalten.
Gemeinsames Mittagessen beim Besuch in der Domstadt
Ein Zwischenstopp in einer Gaststätte mit gemeinsamen Mittagessen ließ kurz Zeit, die bisherigen Eindrücke zu sortieren. Anschließend ging es zum Halberstädter Dom, wo in einer eingeplanten Gruppenführung den Staßfurter Stadtgeschichtlern viele historische Fakten aus der langen, über 1200 jährigen Geschichte Halberstadts nähergebracht wurden. Die Zerstörung Halberstadts Ende des Zweiten Weltkrieges wurde dabei besonders hervorgehoben. Dagegen ist Staßfurt zu dieser Zeit mit einem blauen Auge davongekommen, denn hier trafen nur wenige Bomben das äußere Stadtgebiet von Leopoldshall.
Rundgang durch die Kathedrale beim Besuch in der Domstadt
Der Rundgang durch den Dom, dessen älteste Teile schon aus der Zeit um 900 n. Chr. stammten, war ein weiterer sehenswerter Höhepunkt auf der historischen Reise. Die erhaltenen romanischen und die später errichteten gotischen Teile der Kathedrale mit ihren Gewölben, Säulen, Glasfenstern, und Heiligenfiguren hinterließen bei den Gästen einen bleibenden Eindruck. Die Besichtigung des kostbaren Domschatzes gehörte als letzter Punkt natürlich mit auf die Tagesordnung. Die Mitglieder bedankten sich besonders bei ihrer ehren-amtlichen Domführerin, die es mit viel Wissen und Hingabe verstand, diesen Be-such nie langweilig werden zu lassen.
Nach einem gemein-samen Kaffee trat man dann die Heimreise an. Den mitgereisten Mitgliedern des Geschichtsvereins und deren Angehörigen gefiel diese gemeinsame Reise wirklich sehr gut. Nicht die turnusmäßigen Sitzungen des Vereins standen diesmal im Vordergrund sondern das gemeinsame Erleben in Verbindung mit Geschichte. Es wird mit Sicherheit nicht der letzte Ausflug dieser Art gewesen sein, darin ist man sich einig.
